Substitution - Details
Ablauf der Substitutionsbehandlung:
Sie erfolgt durch den indikationsstellenden Arzt oder stationär/ambulant in der Suchtmedizinischen/Substitutionsambulanz LSF-Graz und LKH-Bruck. Nach der Indikationsstellung werden Arztbrief und Betreuungsvertrag an folgende Stellen übermittelt:
a) den behandelnden Arzt
b) die Bezirksverwaltungsbehörde (Amtsarzt) als Gesundheitsbehörde
2. Substitutionsbehandlung
- Abgabe in Apotheken
- Das orale Substitutionsmittel muss täglich vor den Augen des Apothekers eingenommen werden (Ausnahmen: Wochenende und Urlaub)
- Das vom Amtsarzt vidierte Suchtgiftdauerrezept liegt in der Apotheke auf und ist maximal 1 Monat gültig.
- In Ausnahmefällen erfolgt eine Abgabe in der LSF-Graz, Drogenambulanz.
Ärztliche Betreuung
- Überprüfung des Gesundheitszustandes
- Ausstellung des Suchtgiftdauerrezeptes
- Organisation von Harnkontrollen u. psychosozialer Begleitung
- Kontakt mit Amtsarzt, Apotheke, Landeskoordinationsstelle und Suchtmittelüberwachungsstelle des BM
Psychosoziale Betreuung
- Sie dient der psychischen Stabilisierung und sozialen Integration und ist für den Klienten zumindest für 3 Termine innerhalb der ersten 3 Monate verpflichtend.
- Gemäß § 11 Abs. 2 Z 3-5 SMG kann sie als klinisch-psychologische, psychotherapeutische u. psychosoziale Betreuung festgelegt werden.
Behandlungskontrollen
- Harnkontrollen erfolgen am Beginn der Behandlung
1-2*/ Woche; bei erfolgter Stabilisierung ca. 1*/Monat - Harnabnahme unter Sichtkontrolle
- Substanzen: Opiate, Methadon, Benzodiazepine, (ev.: Kokain, Amphetamine, Barbiturate)
Substitutionsmittel:
Wirkung:
analgetische (schmerzlindernde), hypnotische, atemdepressive (atemlähmende) und antitussive (hustenlindernde) Wirkung sowie Miosis (Pupillenverengung)
- entsprechen qualitativ jenen des Morphiums
Nebenwirkungen:
- Verdauungsbeschwerden, Obstipation (Verstopfung), fallweise Harnverhalten, orthostatische Beschwerden (Kreislaufbeschwerden beim raschen Aufstehen), Übelkeit, Schlaflosigkeit, starkes Schwitzen (bei höheren Dosierungen)
- Menstruationsstörungen
Gefahren:
Alkohol, Schlafmittel und Betäubungsmittel verstärken die atemdepressive (atemlähmende) Wirkung und wirken daher lebensbedrohlich!
Adressen:
Stationäre/Ambulante Einrichtung
LSF-Graz (Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz)
8053 Graz, Wagner Jauregg Platz 1
Zentrum für Suchtmedizin, Tel.: 0316/2191-2222
Substitutionsambulanz, Tel.: 0316/2191-2239
LKH-Bruck/Mur
Dislozierte Suchtmedizinische Ambulanz
8600 Bruck/Mur, Tragösserstraße 1
Tel.: 03862/895-0
Landeskoordinationsstelle
Amt d. Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 8 Wissenschaft und Gesundheit
Gesundheit und Pflegemanagement
8010 Graz, Friedrichg. 9
Dr. Thomas Amegah, MAS MPH
Tel.: 0316/877-3521
Sachverständigenkommission Substitution
Zur regionalen Koordination vom Land Steiermark lt. Substitutionsverordnung eingerichtet worden.
Vorsitzender: Dr. Thomas Amegah, MAS MPH (siehe Landeskoordinationsstelle)
Reiseinformationen für SubstitutionspatientInnen
Landeskoordinationsstelle
Amt d. Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 8 Wissenschaft und Gesundheit
Gesundheit und Pflegemanagement
8010 Graz, Friedrichg. 9
Dr. Thomas Amegah, MAS MPH
Tel.: 0316/877-3521
siehe auch: Länderindex - Weltweite Reisebestimmungen für SubstitutionspatientInnen