Essstörungen
Anorexia Nervosa
Bulimia Nervosa
Binge eating
Allgemeine Informationen
Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge eating, Adipositas) sind kein Ernährungsproblem sondern psychische Erkrankungen. Zugrundeliegend sind ein gestörtes Selbstwertgefühl, Störungen der Identität und ein extremes Streben nach der Idealfigur.
Essen bzw. Nichtessen stellt einen Lösungsversuch der Betroffenen dar, mit Problemen besser umgehen zu können.
Essstörungen sind ein zunehmendes Gesundheitsproblem vor allem für Mädchen und Frauen. In Österreich dürften über 200.000 Frauen im Laufe ihres Lebens an einer Essstörung erkranken. Aber auch Männer sind betroffen, wobei der Anteil bei ca. 5% liegt.
Auch das Leben der Angehörigen wird häufig massiv von der Krankheit beeinflusst; sie wissen nicht wie sie sich verhalten sollen, wie sie den/die von einer Essstörung Betroffene(n) unterstützen können.
Rückmeldungen und Änderungsvorschläge bitte an:
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1. Anorexia Nervosa (Magersucht)
Die Krankheit ist geprägt durch einen hohen Gewichtsverlust innerhalb kurzer Zeit. Die Betroffenen beschränken ihre Nahrungsaufnahme auf ein Minimum, z.T. bewegen sie sich zusätzlich in extremen Ausmaß, erbrechen nach dem Essen und/ oder nehmen Abführmittel. Trotz ihres extremen Untergewichtes fühlen sie sich dick und haben eine extreme Angst vor Gewichtszunahme.
2. Bulimia Nervosa (Ess-, Brechsucht)
Betroffene weisen regelmäßige Essanfälle auf, die sie als nicht kontrollierbar erleben. In kurzer Zeit werden große Mengen von Nahrungsmitteln aufgenommen, die sie nach dem Essen aus extremer Angst vor Gewichtszunahme erbrechen. Zusätzlich zum selbst herbeigeführten Erbrechen können Medikamentenmissbrauch (v.a. Abführmittel, Entwässerungstabletten) und exzessive körperliche Betätigung als Verhaltensweisen zur Gewichtsregulierung auftreten.
Der Alltag von an Bulimie Erkrankten wird von andauernder und übertriebener Beschäftigung mit Gewicht und Figur geprägt.
Das Körpergewicht der Betroffenen liegt meist im Normalbereich.
3. Binge eating Disorder (Störung mit Essanfällen)
Bei Personen, die an einer binge eating-Störung leiden, treten regelmäßig Heißhungeranfälle auf, die sie als nicht kontrollierbar erleben. Dabei werden ohne Hungergefühl große Mengen meist hochkalorischer Lebensmittel wesentlich schneller als normal gegessen.
Nach einem solchen Anfall ist die Stimmung von Ekelgefühlen, Depressionen und schlechtem Gewissen gekennzeichnet.
Das Körpergewicht der Betroffenen liegt meist über dem Normalgewicht.